Geländespiele sind groß, sie machen Spaß und sind ein intensives Erlebnis für jeden Spieler. Jeder hat schon einmal von ihnen gehört oder sogar selbst mitgespielt. Geländespiele sind keine Relikte aus vergangenen Tagen. Sie stillen eine Abenteuerlust, die in jedem Kind, Jugendlichen oder Junggebliebenen zu finden ist. Allzu häufig befriedigen Kinder und Jugendliche die Lust am Abenteuer ausschließlich mit Videospielen in der virtuellen Realität. Geländespiele bieten das hautnahe, echte Erleben, verbunden mit körperlicher Anstrengung und dem Gruppenerlebnis. Für Geländespiele spielt es keine Rolle, ob die Gruppe aus Jugendfreizeiten, Pfadfindern, Wandervögeln, Sportvereinen, Junggebliebenen, Rollenspielern oder der Jugendabteilung des Kaninchenzüchtervereins besteht. Geländespiele sind niemandem verwehrt. Natürlich können aufeinander eingespielte Gruppen etwas raubeiniger miteinander umgehen, doch auch besonders sanfte Gruppen finden Gefallen daran. Es liegt alleine im Ermessen des Spielleiters, ob und wie ein Spiel ver- oder entschärft wird. Solange ein gesunder Menschenverstand gebraucht wird, sind auch Spiele möglich, die von Außenstehenden nur Kopfschütteln ernten. Das Ziel der Geländespiele ist es, schöne Erlebnisse zu schaffen, an die sich die Spieler auch nach Jahren noch voller Freude erinnern. Aus der pädagogischen Sicht dienen Geländespiele dem so genannten Einstudieren gruppensozialen Verhaltens. Das lässt sich auch ausführen als das Einfügen in eine Gruppe (Mannschaft) oder den Umgang mit Sieg und Niederlage, der Integration von Außenseitern, dem Befriedigen der Abenteuerlust und des Bewegungsdrangs sowie der damit verbundenen Gewaltprävention.
Mehr dazu gibt es natürlich im BuchInformationen zum Buch.
Geländespiele sind auf den ersten Blick schwer einzuordnen. Offensichtlich finden sie draußen, also außerhalb von
Gebäuden statt und beziehen natürliche Gegebenheiten in das Spiel mit ein. Der aus dem Englischen stammende, dazu gerne
verwendete, Begriff Outdoor (= draußen oder außer Haus) für diese Spiele ist genauso irreführend wie Wald-
oder der, ebenfalls aus dem Englischen stammende Begriff, Run-and-Fun-Spiele. Diese Begriffe drücken lediglich aus, dass
die Spiele weder an eine bestimmte Infrastruktur noch an spezielle Sportgeräte (z.B. Ball) gebunden sind. Das ist ungenau.
Deshalb werden oft andere Spielarten, wie z.B. Kooperationsspiele oder Staffelspiele, mit ihnen verwechselt; in der Schweiz bezeichnet
man sogar jedes Spiel, das draußen stattfindet, als Geländespiel. Unkundigen wird die Unterscheidung erschwert, weil eben diese
anderen Spielarten auch in Geländespielen verbaut sein können.
Geländespiele sind von Infrastruktur unabhängige Spiele, bei denen die Spieler jeder Mannschaft
gleichzeitig, permanent und spielspezifisch gegeneinander antreten.
Mehr dazu gibt es natürlich im BuchInformationen zum Buch.